Einmal im Jahr machen sich die Senioren der Nordhorner Baptistenkirche auf den Weg zu einem gemeinsamen Ausflug. In diesem Jahr ging es ins Moormuseum Emsland bei Geeste (Groß Hesepe). Mit 27 Personen startete die Reise bei sehr gutem Wetter am Gemeindehaus. Und bereits nach einer halben Stunde war das Ziel erreicht.
Zunächst gab es im Museums-Café Kaffee und Kuchen in geselliger Runde. Die lebhafte Atmosphäre zeugte davon, dass alle es genossen, gemeinsam unterwegs zu sein. Im Anschluss ging es mit einer Feldbahn auf einen 3,5 Kilometer langen Rundkurs. Die Wagen schaukelten kräftig über die alten Schienen. Und eine interessante Pflanzenwelt präsentierte sich in dem früheren Moorgebiet.
Wieder zurück am Museumsgebäude erwartete die Gruppe eine engagierte Museumsführerin. Auf einem 60-minütigen Weg durch die Ausstellung lernten die Teilnehmer einiges über die Naturlandschaft Moor, die geschichtliche Entwicklung der Region sowie den maschinellen Torf-Abbau im vergangenen Jahrhundert. So beeindruckte es, wie auf der einen Seite das Moor genutzt und seine Lebensfeindlichkeit besiegt wurde. Das verbesserte die Lebensverhältnisse in der Region spürbar. Auf der anderen Seite wurde aber auch deutlich, welche negativen Konsequenzen die extreme Zurückdrängen des Moors für die Natur und das Klima haben. So wird seit einigen Jahren versucht, Flächen wieder in Moor zu verwandeln.
Am Ende waren alle froh dabeigesessen zu sein. Beachtlich war es, dass sogar einige Teilnehmer mit Rollator den Ausflug nicht gescheut hatten. Schließlich ging es müde aber erfüllt wieder zurück nach Nordhorn.
Das Emsland Moormuseum bei Geeste gilt als größtes Moormuseum Europas. Es dokumentiert den Weg von der Moorkolonisation bis zur industriellen Abtorfung. Neben zwei Ausstellungshallen und einer etwa 20 ha großen Hochmoorfläche verfügt das Museum über einen Maschinen-Park im Freiland. Dort werden auch der Handtorfstich und der maschinelle Torfabbau gezeigt.